Schwester Dora und Judith Welbers vor 30 Jahren (v.l.)

Seit 3 Jahrzehnten besteht ein Kreis von ca. 25 Personen, der die Arbeit der Dominikanerin Schwester Dora in Argentinien unterstützt. Ab 1974 besuchte der Bischof Georg Gottau, Oberhirte der Diözese Añatuya, einer sehr armen Provinz Argentiniens, die Gemeinden des unteren Niederrheins, um die Gläubigen hier um Spenden für sein Bistum zu bitten. So war der Name Añatuya nicht ganz unbekannt, als die Studentin der Religionspädagogik aus Kellen, Judith Welbers, 1995 im Rahmen ihres Auslandssemesters Añatuya besuchte und die konkrete Not der Menschen vor Ort erleben konnte. Hier lernte sie u.a. die Dominikanerin Schwester Dora kennen, die – in 2 spärlich eingerichteten Räumen – ca. 35 Schülerinnen in einer Nähschule unterrichtete. Da keine staatliche Unterstützung für die Schule zu erwarten war, stand eine Schließung unmittelbar bevor. Die 3 dort tätigen Lehrkräfte hatten seit über 6 Monaten gearbeitet, ohne Lohn zu erhalten. Als Judith Welbers aus Argentinien an den Niederrhein zurückkehrte, wollte sie unbedingt dazu beitragen, diese Nähschule zu erhalten. Sie sprach die unterschiedlichsten Menschen an und bat um deren ideelle und kontinuierliche finanzielle Hilfe für das Projekt „Schwester Dora“. Und: Sie traf auf viele offene Ohren und Hände. Dabei war und ist es Judith Welbers immer besonders wichtig, die Menschen in Argentinien nicht nur finanziell zu unterstützen, sondern ein Zeichen von Solidarität und Geschwisterlichkeit und eine emotionale Nähe in Herz und Gebet zu setzen.

Bei ihrem Besuch zum 25-jährigen Bestehen des Solidaritätskreises im Oktober 2019 konnte sich Judith Welbers selbst davon überzeugen, welch große Entwicklung die ehemalige Nähschule genommen hat, die heute zu einem kleinen Berufskolleg unter der Leitung von Schwester Dora geworden ist. Hier sind nach 2 Jahren Abschlüsse in den Bereichen Kochen, Konditorei, Gastronomie, Schneiderei / Nähen, Kunstgewerbe sowie Verwaltung und EDV möglich. Neu seit diesem Jahr sind 9-monatige Ausbildungen in den Bereichen Planung und Durchführung von Veranstaltungen und in der Pflege alter Menschen. Mittlerweile zählt die Schule rund 250 junge Leute, die von 18 Lehrenden in einem neuen Schulgebäude unterrichtet werden.

Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Solidaritätskreises Schwester Dora wird am 18. Mai um 11.00 Uhr zu einem Dank-Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Willibrord in Kellen und anschließendem Vortrag über die Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten in Añatuya ins Pfarrheim herzlich eingeladen.

Wenn jemand nähere Informationen wünscht, kann er sich gerne wenden an:

Judith Welbers, Telefon 02821 / 490 7595

 

Spendenkonto der Aktion Schwester Dora:
Kirchengemeinde St. Willibrord Kleve
Verwendungszweck: Nähschule Añatuya (Schwester Dora)
DE41 3246 0422 0701 7340 17
(BIC GENODED1KLL)

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