Nachdem im vergangenen Jahr schon zweimal in die Alte Kirche in Kellen eingebrochen wurde und außer jeweils einem zerstörten Fenster kein größerer Schaden entstanden ist, wurde in der Nacht von Montag, 13.01.2025 auf Dienstag, 14.01.2025 zum dritten Mal nach dem gleichen Muster in die Kirche eingebrochen. Der bzw. die Täter zerstörten ein Fenster im Chorraum in dem Bereich, der außen von den angrenzenden Straßen aus nicht einsehbar ist und verschafften sich so Zugang. Dabei wurde das Holzkunstwerk von Pierre Theunissen aus der Wandverankerung gerissen und stark beschädigt. Es wurden alle Schränke durchsucht und sogar der Tabernakel aufgebrochen.

Es darf schon als ein ganz großes Glück bezeichnet werden, dass dabei die Strahlenmonstranz von 1726 – immerhin fast 300 Jahre alt und speziell für die Alte Kirche gefertigt – zwar schwer beschädigt, aber nicht entwendet wurde. Ein großer Verlust ist aber trotzdem zu verzeichnen, da der Tresor aus der Sakristei entwendet werden konnte. Die Kirchentür – der einzige „normale“ Zugang zur Kirche – wurde von innen aufgebrochen und der Tresor mittels einer Sackkarre über den ehemaligen Friedhof an der Südseite der Kirche Richtung Kösters Pött abtransportiert und dort in ein Fahrzeug verladen. Spuren in der Kirche und auf der Rasenfläche sind stumme Zeugen dieser Aktion.

Im Tresor befanden sich neben dem meistgenutzten Kelch und der Hostienschale unter anderem auch ein wertvolles Ziborium von F. X. Hellner von 1875 und der Primizkelch von Pfr. Wilhelm van Ooyen von 1934 (siehe Fotos unten). Gegenstände, die neben dem materiellen auch einen besonders hohen ideellen Wert haben. Weitere Beschädigungen konnten Gott sei Dank nicht festgestellt werden. Alle verbliebenen wertvollen Gegenstände wurden mittlerweile aus der Alten Kirche entfernt und an einen sicheren Ort gebracht und die zerstörten Fenster mit Brettern verschlossen.

Die Alte Kirche selbst ist derzeit, da die Eingangstür aufgebrochen und damit das ganze Schloss zerstört wurde, mit einem massiven Riegel vor der Tür gesichert. Wir hoffen, dass dieses Provisorium nicht von langer Dauer ist und die Kirche bald wieder in gewohnter Form geöffnet werden kann.

Sollte jemand in der Nacht von Montag auf Dienstag zufällig etwas bemerkt haben – in welcher Form auch immer – können Hinweise gerne im Pfarrbüro (Tel. 02821/719130-100) oder direkt bei der Polizei Kleve (02821/5040) gegeben werden. (Wey)

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