Wer von der Rinderner Willibrordkirche den Weg nach Düffelward über Gut Hogefeld einschlägt, geht über den “Drususdeich”, einem beliebten Weg für Spaziergänger und Radfahrer. Von Büschen und Bäumen begrenzt, vorbei an schönen Häusern und ruhigen Kolken kommt man etwa nach einem Kilometer an eine Schranke, die Autofahrenden die Passage versperrt, wenn sie denn verschlossen ist. Kurz vor dieser Barriere steht an der linken Seite zum Gelände des Gilderstückschen Hofes ein Wegekreuz, das Ziel unserer Neueinsegnung am Tag nach dem Fest Kreuzerhöhung.
Wohl Ende der 60er Jahre errichtet, hatte der alte Holzkorpus durch die Witterung arg gelitten und der rechte Arm (vom Betrachter aus der linke) war vor Monaten abgebrochen. Kein Vandalismus also -Dank sei Gott-, sondern die Kräfte der Natur hatten den Gekreuzigten noch armseliger aussehen lassen, als es die Hinrichtung am Kreuz durch die römischen Soldaten auf Befehl des Pilatus schon geschehen ließen.
Viele Jahre hatte die benachbarte Familie Tillmann die Sorge um die Schönheit des Kreuzes und seiner Umgebung getragen. Martin Tillmann und die Baufirma Mütter waren hauptsächlich an der Aufrichtung des Wegekreuzes beteiligt gewesen. Seit einiger Zeit war den Eheleuten Sonja und Gerd Franken die Pflege übertragen worden.
In den Jahren, in den die Fronleichnamsprozession von Rindern nach Düffeward (im Jahr darauf umgekehrt) an diesem Wegekreuz entlang gegangen war, hatten Eheleute Franken mit der Familie Bruns gemeinsam das Kreuz in einem prächtigen Fronleichnamsaltar verwandelt, sodass hier eine erbauliche Station für den Halt der Prozession gestaltet war.
Nun hatten Eheleute Franken die gute Idee, der trostlosen Kreuzfigur eine würdige Darstellung zurückzugeben und haben einen neuen Korpus bei Fa. Bauer in Kevelaer erstande, der der Witterung standhält und den betenden oder innehaltenden Menschen nicht von deiner realen Betrachtung der Hingabe Jesu am Kreuz als Zeichen seiner göttlichen Liebe zu den Menschen ablenkt.
Das neue Kreut ist im hellen Ton gehalten, um sowohl die Grausamkeit des Martertodes als auch die unbändige Freude der Auferstehung zu verkörpern. Mit der Hilfe des handwerklich versierten Bruders Heinz-Josef Franken, konnte das Holzkreuz neu angestrichen und der Korpus samt INRI-Tafel angebracht werden.
Durch die verschiedenen Kreuzesdarstellungen von der Romanik über die Pestzeit bis in die Moderne (z.B. Joseph Beuys) finden wir eine Nähe zur freiwilligen Hingabe Jesu in den Tod, um die göttliche Befreiung des Menschen durch Gewaltlosigkeit zu demonstrieren.
Im Namen der Pfarrei St. Willibrord Kleve (Pfarreileitung in Gemeinschaft) und der Gemeinde St. Willibrord Rindern (Gemeindeausschuss Rundern) sage ich auch im Namen des Seelsorgeteams allen Dank, die zu Neugestaltung des Wegekreuzes beigetragen haben.
Theodor Prießen, Pastor

Wir beten Dich an,
Herr Jesus Christus und preisen Dich,
denn durch Dein Heiliges Kreuz
hast du die Welt erlöst!

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