Adventsbilder
O komm, o komm, Emanuel …
Auf dieser Seite sind ungewöhnliche Adventsbilder zu sehen. Es sind die Figuren der großen Propheten des Volkes Israel. In der Keekener Kirche stehen sie links und rechts vom Tabernakel, in der so genannten Predella unterhalb des eigentlichen Altaraufbaus.
Propheten im Alten Bund: Sie hielten mit Kritik an Missständen nicht zurück. Deshalb waren sie oftmals nicht sehr beliebt und nicht wenige erlitten das Prophetenschicksal: sie wurden hingerichtet. In Zeiten der Not aber hatten sie auch tröstende Worte für die Menschen. Einschneidend war für das Volk Israel das babylonische Exil: Große Teile des Volkes mussten nach der Eroberung Jerusalems durch den König Nebukadnezar II. für 60 Jahre in Babylon leben, fern ihres geliebten Tempels. In dieser Zeit traten Propheten auf, die die Wiederherstellung des Volkes, Jerusalems und des Tempels verhießen. In diesen Prophezeiungen sahen schon die frühen Christen Hinweise auf den Neuen Bund, den Messias, die Erlösung.
Unsere Advents- und Weihnachtslieder greifen häufiger Bilder und Worte der Propheten auf: Der Prophet Jesaja kündigt das messianische Reich an: „Doch aus dem Baumstumpf Isais (Jesse) wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb auf seinen Wurzeln bringt Frucht.“ (Jes 11, 1) Dieser Isai war der Vater Davids und somit Stammvater des Königshauses Israel, dargestellt in der „Wurzel Jesse“, dem Stammbaum Jesu, der als Krönung die Darstellung der Gottesmutter mit ihrem Kind hat. Im Lied „Es ist ein Ros entsprungen … von Jesse kam die Art“ besingen wir diese Vision des Propheten.
Sehnsuchtsvoll klingen diese Worte. Und sind doch voller Hoffnung: „Bald kommt dein Heil: Emanuel! Frohlock und jauchze, Israel!“
(A.P.)