Liebe Gemeinden in St. Willibrord Kleve,
ich war ehrlich gesagt sehr überrascht, als Weihbischof Lohmann mich fragte, ob ich bereit sei, in St. Willibrord Kleve die Pfarrverwaltung zu übernehmen, da ich mit 38 Jahren im Verhältnis noch jung und erst seit gut einem Jahr Pfarrer in Materborn und Reichswalde bin. Als er mir dann erläuterte, dass dies auch nicht nur für eine Übergangszeit, sondern auf Sicht gedacht sei und sich damit verbinde, ein alternatives Leitungsmodell von Pfarrei zu erproben, wurde mein Fragen noch größer.

Dann machte ich mir aber Folgendes klar: Es gibt nun einmal nicht mehr genug Priester, um das Gemeindeleben in der Weise weiterzuführen, wie die meisten es kennen. In Anbetracht dessen zu immer größeren Einheiten zu fusionieren, habe ich ehrlich gesagt noch nie für eine gute Lösung gehalten. Viel sinnvoller ist es, das Gemeindeleben dort lebendig zu halten, wo es lebendig ist: nämlich vor Ort. Wie genau das aber ohne Ortspfarrer gelingen kann, ist eine Frage, auf die noch keiner eine komplett fertige Antwort hat. Da ich es aber aus beschriebenem Grund für richtig und wichtig halte, eine solche Antwort zu finden, habe ich schließlich „Ja“ gesagt.
Nach den ersten Kontakten, die ich in den letzten Wochen hatte, kann ich nun auch ehrlich sagen, dass ich mich freue, gemeinsam mit der Projektgruppe Strategie, den Gremien und der gesamten Pfarrei mich auf diesen herausfordernden Weg zu begeben.

Bei all dem fragen Sie sich aber sicher zunächst einmal: wer ist dieser Neue überhaupt?

Mein Name ist Philip Peters. Geboren bin ich 1982 in Düsseldorf, groß geworden in Duisburg-Homberg. Nach dem Abitur, das ich 2002 in Moers gemacht habe, bin ich nach Münster ins Borromaeum gegangen und habe mit dem Theologiestudium begonnen. Nach der Fortsetzung des Studiums in Wien und Rom bin ich 2009 zum Diakon und am 10.10.2010 zum Priester geweiht worden. Kaplan war ich von 2011 bis 2015 im münsterländischen Oelde (Kreis Warendorf). Von 2015 bis 2019 war ich als Subregens (stellv. Hausleiter) in einem Priesterseminar für Spätberufene in Lantershofen (Kreis Ahrweiler) tätig; parallel dazu habe ich an der Jesuitenhochschule St. Georgen in Frankfurt promoviert. Seit dem Christkönigssonntag 2019 bin ich Pfarrer in Materborn und Reichswalde und wohne im Materborner Pfarrhaus.

Auch wenn ich nicht so präsent sein werde wie ein Ortspfarrer und manche Zuständigkeiten anders verteilt sein werden als bisher üblich (eben das ist ja Teil des neuen Modells), wird es doch schon bald Gelegenheiten geben, sich persönlich zu begegnen und näher kennenzulernen. Darauf freue ich mich schon jetzt!

Möge Gott uns im neuen Jahr 2021 schützen und den Weg, den wir nun gemeinsam beginnen, segnen!

Ihr neuer Pfarrverwalter,

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