© crossing project

Als die Initiatoren des „crossing project“ Anfang des Jahres ihre diesjährige Veranstaltungsreihe planten, war es vor allen Dingen der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der die Menschen beschäftigte, aber auch allmählich aus dem Fokus der Berichterstattung geriet. „Wir wollten nicht, dass der Krieg in den Hintergrund rückt und für uns zur Nebensächlichkeit wird, daher wollten wir ihn bei unserem Projekt wieder auf die Agenda setzen“, sagt Markus van Briel von der Pfarrei St. Willibrord.

Das „crossing project” wurde vor vier Jahren ins Leben gerufen, es ist ein „Beziehungsangebot“, mit dem die Pfarrei in Partnerschaft mit der Wasserburg Rindern die Kirche in Kontakt mit den Menschen bringen möchte. „Wir möchten ermöglichen, dass die Menschen sich mit Themen rund um Religion, Glauben, Spiritualität und Kirche auseinandersetzen können. Dies soll auf vielfältige Weise geschehen, um möglichst viele Interessen anzusprechen. Das Projekt soll zeigen, dass existentielle Fragen zum Leben des Menschen gehören, auch unabhängig von ihrer Religion“, führt van Briel auf.

Eine solch existenzielle Frage, ergänzt Edmund Verbeet vom „crossing project“, sei die nach Krieg und Frieden. „In der Ukraine, aber auch mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und seine Folgen ist der Krieg wieder näher gerückt. Das macht vielen Menschen Angst, es sorgt für Verunsicherung. Der Mensch hat eine Sehnsucht nach Frieden, und diese Sehnsucht einigt über Länder- und Glaubensgrenzen hinweg“, ist sich Verbeet sicher. Aus diesen Überlegungen ist für das diesjährige „crossing project“ unter anderem ein Interreligiöser Friedensgottesdienst hervorgegangen, an dem Mitglieder christlicher Konfessionen ebenso beteiligt sind wie Juden, Muslime und Bahai. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst am Sonntag, 26. November, ab 11 Uhr in der St.-Willibrord-Kirche Kellen von Claus Reintjes an der Orgel und Thomas Ruffmann an der Geige.

Johann Verhoeven von der Wasserburg Rindern freut sich, dass es viele positive Rückmeldungen auch von anderen Religionsgemeinschaften gab. In dem katholischen Bildungszentrum an der Wasserburgallee beginnt das „crossing project“ am Freitag, 24. November, um 19 Uhr mit einem Vortragsabend. David Kulke, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Münster, spricht über Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine und ob Kirchen einen Beitrag zur Friedenslösung leisten können. Der Eintritt zu dem Vortragsabend ist frei.

Unter dem Motto „Die Vielfalt feiern“ steht der Familientag am Samstag, 25. November, von 15 bis 18 Uhr am Konrad-Adenauer-Gymnasium. Der Kindergartenverbund der Pfarrei St. Willibrord hat Mitmach- und Spielaktionen vorbereitet, passende Angebote gibt es aber auch für ältere Kinder und Erwachsene. „Es wird eine Feier von Begegnung der Nationen, Kulturen und Religionen, mit einer interkulturellen Cafeteria und Musik eines ukrainischen Ensembles sowie KLEFOR, dem international besetzten „Klever-Freundschafts-Orchester“, macht van Briel neugierig. Zwar werde, wie auch an den anderen Tagen, um Spenden gebeten, aber auch die Teilnahme am Familientag sei selbstverständlich kostenlos. Wer für seine Kultur typisches Fingerfood für die interkulturelle Cafeteria zur Verfügung stellen wolle, sei herzlich eingeladen, es zum Familientag mitzubringen.

Christian Breuer, Bischöfliche Pressestelle

Instagram