Seit 30 Jahren finden in St. Mauritius Düffelward Orgelkonzerte an der – damals frisch restaurierten – Rütter-Orgel aus 1852 statt. Anlass genug, dieses Jubiläum im V. Internationalen Orgelherbst in der Düffelt zu begehen. Das letzte Konzert spielt Prof. Theo Jellema aus Leeuwarden / Groningen am Sonntag, 26.11. um 18.00 Uhr in der St.- Mauritius-Kirche in Düffelward.

Jellema wurde 1955 im Norden der Niederlande geboren,  einer Gegend mit rund 200 historischen Orgeln. Der Klang dieser Instrumente hat ihn von Jugend an fasziniert und seine Berufswahl bestimmt. Am Conservatorium Groningen studierte er Orgel und Musiktheorie. Einer der Schwerpunkte seines Repertoires war immer die alte Musik. 1981 gehörte er zu den Preisträgern des Paul-Hofhaimer-Wettbewerbs in Innsbruck. Schon bald erweiterte sich sein Interesse in Richtung romantische Musik und Moderne. Verschiedene Gesamtaufführungen (Franck 1990, Messiaen 1999, Bach 2000) folgten und wurden weithin beachtet. Er unterrichtete das Hauptfach Orgel an den Musikhochschulen in Arnheim und Zwolle und seit 1995 am Prins Claus Conservatorium Groningen, wo er auch in den Fächern Harmonielehre und Musikalische Analyse lehrte. Inner- und außerhalb Europas hat er viele Meisterkurse gegeben.

Neben seinen Tätigkeiten als Städtischer Organist in Leeuwarden gab er regelmäßig Orgelkonzerte in vielen europäischen Ländern, Russland, Japan und Korea. Jellema ist häufiges Jurymitglied bei Orgelwettbewerben im In- und Ausland. Er nahm CDs an wichtigen historischen Orgeln auf und leitete Orgelreisen. Er arbeitet als Sachverständiger bei der Restaurierung von historischen Orgeln. 2019 erschien sein Buch über den Nachkriegsorgelbau im Norden der Niederlande.

Kompositorisches Schaffen rundet das künstlerische Profil von Theo Jellema ab. 2021 erfolgte die Drucklegung seiner Orgelkompositionen “Zwei Fantasien für Orgel”. Er spielt Orgelwerke zum Christ-König-Sonntag von Böhm, Händel, Telemann, Mendelssohn-Bartholdy, Boelmann, Bach sowie eine eigene Improvisation über den gregorianischen Introitus “Requiem aeternam”.

Der Eintritt ist wie immer frei. Am Ausgang erfolgt eine Kollekte zur Deckung der entstandenen Kosten. Nähere Informationen zum Förderkreis unter www.musica.sacra-dueffelt.de.

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