Gemeinsam mit den Kindern und einem Erwachsenen aus der Familie haben wir uns in Griethausen in der Kirche auf die Geschichten der Karwoche eingestimmt.

 

Wir haben gehört und gesehen, wie Jesus in Jerusalem eingezogen ist, wie er mit seinen Freunden das letzte Abendmahl gefeiert hat und am Abend im Garten Gethsemane gebetet hat. Zu jedem Tag gab es ein Bild und einen passenden Gegenstand – so legten die Kinder zur Kreuzweg-Erzählung ein schlichtes Holzkreuz zum Bild und zur Ostererzählung eine weiße Kerze.

Auf den mitgebrachten Fahrrädern führte uns unser Weg als erstes zum Stadt-Tor von Jerusalem in Griethausen. Dort lag für die Kinder ein roter Teppich bereit, auf dem sie durch das Tor schreiten durften. Dazu wurden sie von ihren Eltern nach Kräften bejubelt.

 

Über den Sandweg, der alten Eisenbahnstrecke, fuhren wir mit den Rädern nach Kellen zum Abendmahls-Saal in der Alten Kirche. Dort galt es für die Kinder, den Altar-Tisch schön zurecht zu machen. Alles, was dafür benötigt wird, war im Kirchenraum versteckt und musste gesucht und entdeckt werden.

 

Am Breijpott war unser nächster Stopp. Dort haben wir die Geschichte von Veronika gehört, die Jesus auf seinem Kreuzweg getroffen hat und die ihm ein Schweißtuch gereicht hat. Die Kinder haben auf einfachem Jutestoff das Gesicht Jesu gemalt, das sich der Legende nach dort abgezeichnet hat.

 

Am Ende seines schweren Kreuzweges ist Jesus dann am Kreuz gestorben. Daran haben wir gedacht, als wir unter dem in der Außenmauer der Pfarrkirche eingemauerten Kreuz gestanden haben und aus einem DIN A4-Papier mit einem einzigen Riss alle Einzelheiten der Bibelgeschichte erkennen konnten.

 

Unsere letzte Station konnten wir auf dem alten Friedhof in Kellen erleben. Dort haben alle Kinder ein kleines Fläschchen mit Weihwasser erhalten und durften sich von ihren Eltern segnen lassen…. und umgekehrt. Außerdem galt es an dieser Station, die Gebetssätze des Vaterunser (für die Erwachsenen war es das Glaubensbekenntnis) in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Wieder an der Pfarrkirche angekommen, sind wir ins Pfarrheim eingekehrt und haben miteinander  unsere mitgebrachten Lunch-Pakete verspeist. Anschließend hat jedes Kind ein kleines Kreuz aus Perlen gebastelt und einen Brief an sich selber geschrieben, der beim Erstkommuniongottesdienst zusammen mit dem Kreuz dem Kind wieder ausgehändigt wird. Auch Osterkerzen und Osterpostkarten sind gestaltet worden und am Ende des Tages haben wir einen ganz besonderen Abendmahls-Gottesdienst in der Pfarrkirche gefeiert. Um eine weiße Tischdecke auf dem Boden sitzend haben wir miteinander gebetet und gesungen. Das mitgebrachte Brot, das schon in Griethausen zum Bild des Abendmahls gelegt wurde und in der Alten Kirche auf dem Altar lag, haben wir miteinander geteilt, ebenso gab es roten Traubensaft. Am Ende wurde jedem Kind ein Segensbändchen um das Handgelenk gelegt als Zeichen dafür, dass es jetzt nicht mehr lange dauert bis zur Erstkommunion und dass wir gerade in diesen letzten Tagen vor dem großen Fest uns immer daran erinnern dürfen, dass Gott uns auf all unseren Wegen begleitet und beschützt. Wir wünschen allen Familien ein gutes Zugehen auf die Erstkommunion und freuen uns auf diesen besonderen Tag.

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